Electric Drive - Alles über Elektromobilität

Autos, Technik und Hintergründe - mit Frank Kreif und Jens Stratmann

Electric Drive #003 - Mazda MX-30, Hummer EV, Ford Mach-E 1400 und die Rennserie Xtreme E

Außerdem: Wie man seinen Plug-In-Hybrid richtig nutzt

26.10.2020 56 min

Zusammenfassung & Show Notes

Heute sprechen wir z.B. über den Mazda MX-30 über unser neues Videoformat, über Elektroautos mit Anhängerkupplung und ganz zum Schluss gibt es noch einen richtigen Hummer. 



Das Wichtigste zuerst - unser YouTube-Kanal

Hurra, jetzt auch als Video. Seit ein paar Tagen versorgen wir euch mehrmals in der Woche mit knackigen Videos zu neuen Elektroautos, Hintergrundthemen und Meinungen. Zu finden ist all das hier:

https://www.youtube.com/channel/UCxmohYAjhc2qD5pYIOwQ3bA?view_as=subscriber

Wir freuen uns natürlich über Feedback. Vor allem aber Likes und Abos.

Wer vertiefende Infos zur Elektromobilität sucht, findet diese in unserem Magazin Electric Drive. Einen ersten EIndruck davon könnt ihr auch auf unserer Homepage machen:

Electric Drive im Web: www.electricdrivemagazin.de
Natürlich findet ihr uns am Kiosk oder auch digital auf diesen Plattformen:
Electric Drive auf Readly, der Leseflatrate: https://de.readly.com/electricdrive
Electricdrive digital bei Zinio: https://www.zinio.com/de/electric-drive-m37056
Electric Drive bei Yumpu News: https://www.yumpu.com/news/document/ofk986vtf3hszvgxkmeflpli72zgb4g8

Die sehenswerten Videos von Jens sind hier zu finden:
Voice over Cars: https://www.youtube.com/c/voiceovercarscom

Mazda MX-30

Der neue Mazda MX-30 ist tatsächlich, man mag es kaum glauben, das erste rein elektrisch angetriebene Fahrzeug der japanischen Marke. Das Fahrzeug ist 4,39 Meter lang, inkl. Außenspiegel 2,04 Meter breit und 1,55 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,65 Meter. 215/55 R18" Reifen drehen sich auf 18" Leichtmetallfelgen im Radkasten. 
Als Marktbegleiter sehen wir z.B. den Peugeot e-2008, den Hyundai Kona Elektro oder aber den Kia e-Niro, aber der Mazda MX-30 macht nun nicht "Zoom, zoom...", sondern alles irgendwie anders. 

Der 105 kW starke Elektromotor beschleunigt den Mazda MX-30 innerhalb von 9,7 Sekunden auf Tempo 100 km/h und die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 140 km/h limitiert. Die 35,5 kWh große Lithium-Ionen Batterie soll für eine Reichweite (nach WLTP) von ca. 200 Kilometer reichen. Das maximale Drehmoment wird mit 271 Nm angegeben und die Kraft geht über die Vorderräder auf die Fahrbahn. Der Kofferraum des Mazda MX-30 fällt mit 366 Liter gewöhnlich groß aus. Klappt man die Rücksitzlehnen um, erweitert sich das Volumen auf 1.171 Liter, wenn man den Mazda MX-30 bis zum Dach belädt. 

Der Mazda MX-30 bietet eine Zuladung von 463 kg, davon dürfen 75 kg aufs Dach geladen werden. Eine Anhänge- oder Stützlast ist bei diesem Fahrzeug ab Werk nicht vorgesehen. Der MX-30 wiegt leer 1.720 kg und darf maximal 2.119 kg schwer sein. Per CCS nimmt er auch maximal 50 kW auf, an der heimischen Wallbox reichen 4,5 Stunden für eine Vollladung oder eine Nacht an der normalen Steckdose. Nach Abzug aller Förderungsmöglichkeiten und inkl. der reduzierten Mehrwertsteuer könnte man den MX-30 derzeitig ab 23.165,72 Euro bekommen könnte. Die unverbindliche Preisempfehlung für die First Edition liegt bei 32.645,72 Euro.

Hummer: 

Von 0-100 km/h innerhalb von 3 Sekunden, drei Motoren, 1.000 PS und 15.000 Nm Drehmoment. An einer 350 kW Ladesäule soll man innerhalb von 10 Minuten knapp 100 km Reichweite nachladen können. Mit einer Akkuladung soll er 560 km schaffen und als Edition 1 geht es ab 129.595 Dollar los. Ob der neue Hummer EV auch nach Europa kommt? Das steht derzeit noch in den Sternen, es werden aber Modelle mit weniger Leistung auf den Markt kommen.

Ford Mustang Mach-E 1400

Der wird garantiert nicht in Serie kommen, toppt aber in Sachen Leistung und Motoren den Hummer um ein vielfaches. Beim Mustang Mach-E 1400 handelt es sich um ein „One-Of-A-Kind“-Prototyp eines voll-elektrischen Rennfahrzeugs. Das Fahrzeug soll vor allem bei US-Motorsport-Veranstaltungen antreten. Der Mustang Mach-E 1400 wurde von Ford Performance in Zusammenarbeit mit RTR Vehicles entwickelt. Insgesamt 10.000 Arbeitsstunden haben die Teams in die Entwicklung dieses Elektrofahrzeugs investiert.
Für den Antrieb sind die glorreichen Sieben verantwortlich. Sieben auf einen Streich, denn die Power von sieben Elektromotoren summiert sich im Mustang Mach-E 1400 zu einer geschätzten Systemleistung von 1.419 PS. Eine gemeinsame Antriebswelle verteilt diese Kraft an die Differenziale. Durch dieses Layout lässt sich das Fahrzeug für eine große Bandbreite von Fahrzuständen abstimmen – vom ausgeprägten Driften bis zur Jagd auf ultraschnelle Rundenzeiten. Dazu stehen wahlweise Heck-, Front- und Allradantrieb zur Verfügung. Die Motorleistung kann zu gleichen Anteilen auf die beiden Achsen oder vollständig an eine verteilt werden. Zudem erzielt der Mustang Mach-E 1400 bei 257 km/h einen aerodynamischen Abtrieb von 1.000 Kilogramm. Abtrieb ist ein Begriff, oder? Bei einer Geschwindigkeit von 257 km/h wird das Heck mit einem Anpressdruck von einer Tonne auf die Fahrbahn gedrückt.

Das 56,8-Kilowattstunden-Ultrahochleistungs-Batteriepack des Mustang Mach-E 1400 besteht aus Nickel-Mangan-Kobaltzellen. Das Batteriesystem wird während der Ladezeiten von einem speziellen Kühlmittel gekühlt. Der Prototyp verfügt über die gleiche Brembo-Bremsanlage wie der Mustang GT4-Rennwagen. Speziell für Drifts hat man ein hydraulisches Handbremssystem an Bord implementiert, welches mit der Antriebssteuerung interagiert, um die Stromversorgung einzelner Motoren im Bedarfsfall unterbrechen zu können.Für Ford dient das Fahrzeug auch als Testfahrzeug für neue Materialien wie etwa der Motorhaube aus organischen Verbundfasern, einer leichten Alternative zur Kohlefaser, aus der der Rest der Fahrzeug-Karosserie besteht.
 
Richtig Plug-In fahren

Es gibt inzwischen fast kein Hersteller mehr, der kein Plug-in-Hybrid im Angebot hat. Das liegt vor allem an den CO2-Zielen, es liegt aber auch an dem 0,5 % Eigenanteil fürs Finanzamt und auch wenn es keiner hören will, viele Plugin-Hybride werden nur sehr selten geladen. Das ist eigentlich schade, denn die Fahrzeuge spielen die kombinierten Verbrauch Vorteile natürlich nur mit einem geladenen Akku aus. Aus dem Grund haben wir nun fünf Tipps für Sie, was Sie beachten sollten, wenn Sie sich ein Plugin-Hybrid anschaffen wollen. 

  1. Es muss eine Lademöglichkeit vorhanden sein. Der rein elektrische Fahranteil muss möglichst hoch sein, aus dem Grund sollte man das Fahrzeug zu Hause und oder bei der Arbeit laden können. Für die betriebliche Abrechnung wäre eine Wallbox mit Verbrauchsmesser ideal.
  2. Um die Umwelt zu schützen kann man einen Energie-Tarif mit nachhaltig erzeugtem Ökostrom wählen.
  3. Bei Fahrten auf der Autobahn sollte man den Hybrid-Modus aktiviert lassen, denn so kann überschüssige Energie durch die Rekuperation zu rein elektrischer Reichweite sorgen.
  4. Schauen Sie sich vorher ihr Bewegungsprofil an, müssen Sie zunächst über zahlreiche bergige Landstraßen in die Stadt, macht es ggf. Sinn die Akku-Leistung für die Stadt zu sparen. In vielen Modellen gibt es die Möglichkeit den Akku-Stand zu sichern. In der Stadt, wo ein normaler Verbrenner sehr viel verbraucht, spielt der PHEV durch den elektrischen Antrieb seine Vorteile aus.
  5. Mit dem Verbrenner den Elektro-Akku aufladen funktioniert in einigen Modellen zwar, ist aber nicht nur ökologisch betrachtet eine Milchmädchen-Rechnung. 

Nun noch zwei Tipps: Kofferraum leer räumen und Gewicht sparen, denn ist er Akku erst einmal leer, dann schleppt man das zusätzliche Gewicht vom Elektromotor und von den Batterien mit herum, der Verbrauch steigt. Gerade im Winter sollte man sich noch ein paar Handschuhe ins Auto legen, denn die Ladekabel können nun schon etwas schmutziger werden, vor allem wenn diese auf dem nasskalten Boden gelegen haben.